Tipps für gesunde und gepflegte Haare
Auf einem Kopf befinden sich durchschnittlich zwischen 85.000 und 140.000 Haare. Einige haben dicke, andere dünnere Haare, bei einigen sind die Haare glatt, bei anderen wiederum gewellt oder gelockt. Vor allem für Frauen spielen die Haare eine wichtige Rolle und vermutlich jede Frau wünscht sich gesundes Haar mit Volumen und Sprungkraft, das glänzt wie Seide und verführerisch duftet.
Um das bestmögliche aus den Haaren herauszuholen, wird regelmässig der Friseur aufgesucht, es werden allerlei Frisuren ausprobiert, verschiedene Haarfarben getestet und unterschiedliche Pflege- und Stylingprodukte verwendet. Damit die Haarpracht aber nicht nur direkt nach dem Friseurbesuch oder dem morgendlichen Styling gut aussieht, sondern möglichst lange hält und die Haare vor allem nicht zusätzlich belastet oder gar geschädigt werden, sollten einige Grundregeln eingehalten werden.
Hier die wichtigsten Tipps für gesunde und gepflegte Haare in der Übersicht:
Das Kämmen der Haare
Ob die Haare mit einem Kamm oder einer Bürste gekämmt werden sollten, lässt sich pauschal eigentlich nicht sagen. Zum einen hängt dies nämlich von den Haaren ab und zum anderen vom persönlichen Geschmack. Grundsätzlich gilt aber, dass Haare nicht gekämmt werden sollten, wenn sie nass sind, denn nasse Haare sind sehr anfällig für Haarbruch. Nach dem Waschen sollten die Haare daher, sofern überhaupt, nur mit einem Kamm mit groben Zinken gekämmt werden. Am besten geeignet sind dabei Kämme aus Naturmaterialien wie Horn, Holz oder Naturkautschuk. Solche Kämme sind aus einem Stück gefertigt und poliert, wodurch keine Gefahr besteht, dass sie die Haarstruktur schädigen. Ein Kamm mit feinen Zinken hingegen kommt zum Einsatz, wenn es darum geht, die Haare zu frisieren. Wird eine Bürste verwendet, sollte diese am besten ebenfalls aus Naturmaterialien bestehen und beispielsweise Wildschweinborsten haben. Wer nicht ganz so viel Geld ausgeben möchte, kann natürlich auch auf eine Bürste mit Kunststoffborsten zurückgreifen, sollte dann aber darauf achten, dass die Borsten abgerundet sind. Für das Kämmen selbst gibt es eine recht einfache Grundregel. So werden immer zuerst die Spitzen und erst danach der Ansatz gekämmt.
Das Föhnen der Haare
Grundsätzlich schädigt das Föhnen die Haare nicht. Voraussetzung ist allerdings, dass es richtig gemacht wird. So sollte der Abstand zwischen den Haaren und dem Föhn immer mindestens 20 Zentimeter betragen. Zudem wird nie auf der heissesten Stufe geföhnt. Hier gilt die Grundregel, dass die Haare umso langsamer und mit weniger Wärme geföhnt werden, je feiner sind. Durch die zurückgenommene Temperatur erhalten die Haare mehr Sprungkraft. Gehalten wird der Föhn in einem Winkel von etwa 45 Grad zu den Haaren und geföhnt wird immer vom Ansatz in Richtung Spitzen. Zunächst werden die Haare aber grundsätzlich getrocknet und erst, wenn sie schon fast trocken sind, in Form geföhnt. Anders als das Föhnen ist das Glätten der Haare mit einem Glätteisen nicht ganz so gut für die Haare. Es gibt zwar Lotionen, die das Haar vor der Hitze schützen, häufiges Glätten belastet die Haare jedoch trotzdem. Wer nicht auf glatte Haare verzichten möchte, sollte als Alternative zum Glätteisen auf Glättungsshampoos und -cremes zurückgreifen. Sie glätten die Haare genauso effektiv, sind aber weitaus weniger schädlich.
Die Pflege von langen Haaren
Viele Frauen träumen von einer langen Mähne, müssen aber feststellen, dass bei schulterlangen Haaren Schluss ist. Ab dieser Länge werden die Haare spröde, trocken, hängen nur noch schlaff herunter oder brechen. Mit den richtigen Tricks und Kniffen steht aber auch langen Haaren mit Glanz und Sprungkraft nichts im Wege. Wichtig dabei ist jedoch, dass die Haare so oft wie möglich offen getragen werden, denn so können sich die Haare am besten entfalten. Sofern die Haare zusammengebunden werden, sollte dies nur mit weichen, breiten Haargummis erfolgen. Dünne Haargummis oder Haargummis, die mit einer Metallklammer verbunden sind, lassen die Haare schneller brechen. Bei langen Haaren ist zudem wichtig, mindestens einmal pro Woche eine Kur anzuwenden. Diese sollte auf die Haare aufgetragen und auch in die Kopfhaut einmassiert werden. Zudem darf die Haarkur gut und gerne auch eine halbe Stunde auf dem Kopf bleiben, selbst wenn auf der Verpackung eine deutlich kürzere Einwirkzeit angegeben ist. Von Zeit zu Zeit sollte die Kur gewechselt werden, denn dadurch werden die Haarwurzeln mit unterschiedlichen Pflegestoffen und Vitaminen versorgt. Übrigens lassen sich Haarkuren auch selbst anmischen. Ein bewährtes Rezept besteht beispielsweise aus zwei Eigelb, die mit zwei Esslöffeln Honig und einem Spritzer Olivenöl vermischt werden. Die Mischung wird anschliessend aufgetragen und nach einer Einwirkzeit von einer halben Stunde gründlich wieder ausgewaschen.
Die Pflege der Haarspitzen
Vor allem wenn die Haare länger sind, neigen die Spitzen dazu, trocken und spröde zu sein. Mitunter kommt es sogar zu Spliss. Im Prinzip ist dies ein natürlicher Vorgang, denn bei langen Haaren gelangt das Fett der Kopfhaut kaum noch bis in die Spitzen. Werden die Haare ausserdem noch häufig gewaschen, werden die Spitzen noch trockener. Um den Haarspitzen zu helfen, sollte regelmässig eine Spitzenfluid verwendet werden. Dieses kann bereits vorhandenen Spliss zwar nicht mehr reparieren, aber Spliss wirksam vorbeugen. Da das Fluid nicht ausgewaschen wird, bleiben die Pflegestoffe zudem länger in den Haaren.
Volumen in die Haare zaubern
Besonders feines Haar neigt dazu, schlaff herunterzuhängen. Um Volumen in die Haare zu zaubern, sollten die Haare zunächst gründlich mit Shampoo gewaschen werden. Das Shampoo muss gut einwirken und danach gründlich wieder ausgewaschen werden, damit sichergestellt ist, dass alle Rückstände entfernt sind. Vor allem Rückstände von Pflegeprodukten beschweren das Haar nämlich. Ausserdem sollte das Haar zum Abschluss mit kaltem Wasser abgespült werden. Durch das kalte Wasser schliessen sich die Poren der Haare und es entwickelt mehr Sprungkraft. Bei feinen Haaren bieten sich Kurzhaarschnitte sowie stufig geschnittene Frisuren an, denn sie sorgen optisch für mehr Volumen.
Vor dem Föhnen wird dann ein Volumenschaum oder -spray in den Haaren verteilt und die Haare werden kopfüber getrocknet.
Quelle: skin-cosmetic